A-ROSA SENA – Interview mit den Designerinnen

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Zum ersten Mal in seiner Geschichte hat A-ROSA einen Spezialisten für Hoteldesign mit der Innengestaltung eines Schiffs beauftragt. JOI-Design aus Hamburg ist mit 500 Hotelprojekten und zahlreichen Auszeichnungen eine Designgröße in der Hospitality- Branche. Wir sprachen mit Barbara Wiethoff – Innenarchitektin, Senior Designerin und Projektleiterin, und Corinna Kretschmar-Joehnk – ebenfalls Innenarchitektin sowie Geschäftsführerin bei JOI-Design.

A-ROSA SENA

Für das Innendesign der neuen A-ROSA SENA haben wir JOI-Design gefragt, einen Hoteldesign Spezialisten. Was war Ihr erster Gedanke?

Barbara Wiethoff: Endlich traut sich mal jemand, einen neuen Weg zu gehen. Wir haben uns sehr über die Offenheit von A-ROSA gefreut.

„Es hatte uns schon länger in den Fingerspitzen gekitzelt.“

Das Innendesign von Schiffen hat seine eigenen Regeln. Wie sind Sie als Hoteldesignerinnen damit klargekommen?

Barbara Wiethoff: Klar gibt es Unterschiede zwischen Hotel und Schiff, die Fluchtwege sind zum Beispiel unterschiedlich breit. Auch gibt es Einschränkungen bei der Materialwahl, da die Brandschutzvorschriften auf Schiffen strenger sind. Die Größe der Räume ist aber tatsächlich ein Thema. Ich habe früher Yachtdesign gemacht, und wir haben damals viel Wert auf Details, Materialien und Verarbeitung gelegt.

Die neuen Kabinen sehen ganz anders aus als die alten. Was ist die Idee dahinter?

Barbara Wiethoff: Die Grundthemen für die Kabinen waren Wohlgefühl, Entschleunigung und Behaglichkeit. Darum haben wir das Interieur auch farblich beruhigt, was die Verbindung zwischen den Reisenden in ihren Kabinen und der Landschaft draußen ermöglicht. Wir selbst haben auf unserer ersten Fahrt mit A-ROSA nämliches etwas Tolles erlebt: Die Art der Reise und die Aufnahme der Naturmomente hatte eine so starke Wirkung auf uns, dass wir innerhalb ganz kurzer Zeit völlig runterfahren konnten. Also, das hätte ich nicht erwartet.

„Die Kabinen sind Rückzugsorte. Wir wollten, dass die Landschaft draußen ein Teil davon wird.“

Wie viel persönliches Erleben, wie viel persönlicher Stil stecken in Ihren Designs?

Corinna Kretschmar-Joehnk: Es gibt Designagenturen, die man wegen ihres eigenen Stils bucht. Bei uns gibt es diesen einen Stil nicht. Wir machen am Anfang eine Analyse. Wie ist die Marke? Wie sind die Gäste? Und so kommt dann immer etwas Individuelles zustande.

Was inspiriert Sie?

Corinna Kretschmar-Joehnk: Man nimmt überall was mit. Im Supermarkt zum Beispiel. Man guckt sich die Menschen an und schaut, wie sie leben, was sie brauchen. Oder man macht einen Strandspaziergang und erlebt einen tollen Sonnenuntergang. Dann fragt man sich: Was ist es genau, das dieses Gefühl ausmacht? Der Sand unter den Füßen? Die Wärme? Die Farben? Die Veränderung des Lichts? Dann nimmt man ein paar Parameter davon und macht daraus Design.

Das neue A-ROSA Schiff ist besonders kinderfreundlich. Ist es anders, für Kinder zu designen?

Corinna Kretschmar-Joehnk: Wir haben Barbaras Tochter befragt, die hat uns ein paar Tipps gegeben.
Barbara Wiethoff: Ich finde wichtig, dass Design für Kinder das Umfeld nicht verniedlicht. Kinder wollen keine knallbunte Umgebung. Viel wichtiger ist es, dass es Nischen zum Entdecken und Rückzugsmöglichkeiten gibt. Wir arbeiten mit weichen Oberflächen und Polsterungen. Es gibt Höhlen, Netze und Kletterwände. Wir haben auf verschiedenen Ebenen gearbeitet, um Kindern unterschiedlicher Altersstufen etwas zum Entdecken zu geben.

„Es ist nicht einfach, etwas zu finden, das Eltern und Kindern gerecht wird. Aber genau darum geht es.“

Welche Rolle spielt das Thema Nachhaltigkeit für Sie als Designerinnen?

Barbara Wiethoff: Gerade beim Innendesign ist Nachhaltigkeit wichtig. Leider entsprechen bis jetzt nur wenige nachhaltig erzeugte Stoffe und Bodenbeläge den strengen Brandschutzbestimmungen auf Schiffen. Da müssen wir noch besser werden. Wir nehmen grundsätzlich keine No-Name-Ware mit unklarer Herkunft, sondern Produkte von namhaften Herstellern, die in ihrem eigenen Interesse auf ökologische Belange Rücksicht nehmen. Wir empfehlen unseren Kunden immer hochwertige Materialien. Die sind zwar teurer, halten dafür aber auch deutlich länger. Auch das ist ein Beitrag zur Nachhaltigkeit.

Fotos: A-ROSA Flussschiff GmbH und Christian Kretschmar für JOI-Design

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