Reisetipps: 30 Stunden in Wien (Teil 1) – Von klischeehaften Klassikern bis coolen Spots

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Wiener Hofburg

Vielleicht mehr als jede andere Stadt in der Welt ist die österreichische Hauptstadt eine Destination aus der Träume gemacht werden. Erwähnen Sie Wien gegenüber Menschen aus aller Herren Länder, und diese werden sofort anfangen zu schwärmen und träumen.

Alle Klischees dieser prunkvollen Stadt? Sie stimmen! Let’s fall in love with Vienna.

Wien lässt einfach bei Jedem sofort Bilder im Kopf entstehen. Gedanken an Kaiserin Sisi. Schloss Schönbrunn. An Sacher Torte in den Cafés. Fesche Madels und Hauptstadt Buan, stolze und farbenfrohe „Falcos“ und die Grande Dames der Schickeria. Die Kunst und Geschichte der Stadt, die berühmten Künstler, Philosophen und vor allem Musiker. Und natürlich: Das Essen – und ja, genau: Das Wiener Schnitzel – gefühlt elefantenohrgroß, jeden Teller komplett verdeckend. Und dann das Kaffeebestellen: Mélange, kleiner Brauner, großer Brauner, Einspänner, verlängerter Schwarzer – Mocca!

Viel hat sich in der Stadt getan in den letzten Jahren. Eine reiche und coole Gastronomie-Szene etabliert sich neu rund um den „Inner Circle“, dem 1. Bezirk, wo alles wie aus Zuckerwatte gegossen aussieht, und dennoch das Gemüt so einschmeichelt, dass man nicht mehr loslassen kann. Rund um die City mischt sich das Straßenvolk: Bourgeoisie trifft Bohémians – und das alles mit viel weniger Touristen. So wird unsere Zeit in Wien – auf der Reise „Donau Klassiker“ sind dies über 24 Stunden – eine intensive Zeit. Und dennoch ist die Zeit natürlich viel zu kurz und alle schönen Seiten zu erleben eine schier unmögliche Aufgabe. Aber sich dieser Herausforderung zu stellen, machen wir nur allzu gern.

Wir von A-ROSA lieben diese Stadt, und wir sind in der glücklichen Lage in den vergangenen Jahren schon häufig hier gewesen zu sein. Von daher: Sehen Sie unsere Tipps als Anregung – man kann das Programm so schaffen, aber auch einzelne ausgewählte Orte und Erlebnisse werden sich lohnen. Kommen Sie mit und erleben Sie wunderbare 30 Stunden mit uns in Wien!

14 Uhr – Wir erreichen Wien.

Schluss mit Vorfreude. Die Reise hat begonnen. Die erste Nacht an Bord der A-ROSA Schiffe war so erholsam: Die Kabine, der Blick auf die sanfte Donau und das so gemütliche Bett. Bei Sonnenschein erreichen wir Wien. Das Schiff liegt am Handelskai – von hier aus starten die ersten Gäste mit den exzellenten A-ROSA Ausflügen, z.B. auf die Rundfahrt durch das historische Wien. Wir machen uns auf Wien auf eigene Faust zu erobern. Unweit des Anlegers steigen wir an der Station „Vorgartenstraße“ in die U-Bahn Linie 1, welche uns direkt nach nur 6 Stationen zum Karlsplatz bringt. Von dort kurz umsteigen in die U2 und nach einer Station sind wir am Startpunkt des Tages: dem MQ – MuseumsQuartier Wien.

U-Bahn Plan Wien: www.wienerlinien.at
Tipp: Das 24h-Ticket für nur € 7,60

14:30 Uhr – MQ MuseumsQuartier Wien

Kunstgenuss und Lebenslust – das MuseumsQuartier Wien ist mit seiner Vielzahl an kulturellen Einrichtungen nicht nur eines der weltweit größten Kulturareale, sondern mit seinen Innen­höfen und Cafés eine grandiose Oase der Ruhe inmitten der Stadt. Zunächst schauen wir uns die Übersicht der aktuellen Ausstellungen von Leopold Museum, mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien und Kunsthalle Wien an. Für Kids einfach super: Das ZOOM Kindermuseum. Im großen Innenhof laden die bekannten Plastik-Installationen ein, die ganztägig vom Publikum als Freiraum-Sofas zum Sonnen und Chillen verwendet werden. Besonders an lauen Sommerabenden wird es hier voll: Sehen und Gesehenwerden auf entspannte Art, mit kühlem Radler, prickelnder Weinschorle oder selbst mitgebrachten Drinks, mischen sich „Touris“ und Einheimische zu einer großen Gemeinschaft mit Wir-Gefühl.

Wir steuern erstmal zielstrebig die Außengastronomie von „Die HALLE | Café.Restaurant“ an. Hier gibt es Frühstück bis 16 Uhr (!) und an heißen Tagen ist das die perfekte Mischung aus leichtem Snack, Kaffee und Durstlöscher. Die Küche: klassisch, vegetarisch und vegantäglich frisch gekocht, dazu viele Bio-Produkte und Kräuter aus dem hauseigenen Kräutergarten. Sehr zu empfehlen: Das Healthy Breakfast (Mehrkornbrot, Schafmischkäse, Radieschen, Gurke, Avocado, 1 weiches Ei, Porridge mit Kokosmilch und Vanille, karamellisierte Banane mit Himbeeren und Pekannüssen) Nach einer weiteren Wiener Mélange und neugierigen Blicken in die Kulissen der benachbarten Veranstaltungshallen der Wiener Festwochen auf dem Weg zu den Waschräumen, ziehen wir weiter und freuen uns auf Neues.

MQ – Museumsquartier Wien: Weitere Infos
Tipp für Reisen mit Kindern – ZOOM Kindermuseum: Weitere Infos
Die HALLE | Café.Restaurant: Weitere Infos

15:30 Uhr – Trendiges Gumpendorf – Auf zum Schlendern und Shoppen

Vom MQ geht es per Rad weiter. Wir nehmen uns ein Citybike und los geht’s. An über 120 Stationen in der Stadt kann man sich nach kurzer Registrierung am Terminal leichtgängige Fahrräder ausleihen, die an jeder anderen Station wieder abgestellt werden können. An allen bekannten Sehenswürdigkeiten sind in der Nähe diese Stationen, zudem an den U-Bahn Stationen zum leichten Umsteigen von „Bike auf Tube“, aber auch in den äußeren Bezirken, sodass man auch die vermeintlich geheimeren Ecken erfahren kann.

Wir fahren vom MQ hoch zur Burgasse und kreuzen durch Gumpendorf. Unweit der großen Fußgänger- und Einkaufsmeile Mariahilfer Straße mit den bekannten Shopping-Ketten, sowie zwischen Gumpendorfer Straße und Naschmarkt, haben sich in den Seitenstraßen (z.B. Lindengasse, Kirchengasse, Burggasse usw.) teilweise auf minimalem Raum sehenswert eigenständige Geschäfte abseits des Mainstreams etabliert. Von Mode und Möbel bis hinzu hippen Krams und Naturprodukten für Haut & Haar. Kleine Ladenlokale, junges Fashiondesign und Streetwear, rare Sneakers und ausgefallen Kindersachen lassen die Shopping-Herzen höher schlagen und die Kreditkarte „brennen“. Junges Modedesign aus Österreich begeistert und komischerweise liegt Mode aus Skandinavien in Wien und anderswo im Moment schwer im Trend. Labels wie Ganni, Mads Nørgaard, Cheap Monday oder Just Female sind im Laden „Kauf dich glücklich“ erhältlich, zusätzlich sorgen eine Café-Ecke und die hauseigene „Kauf dich glücklich“-Kollektion des deutschen Unternehmens für ein besonderes Einkaufserlebnis. Coolness ist definitiv hier, aber keine Frage des Alters, sondern des Geschmacks.

Wir tun gelassen und denken: Zeit für eine Erfrischung! Im Cafe Liebling trifft Berlin auf Wien – und wo eignet sich dieser Mix besser als mitten im 7. Bezirk? Baustellenatmosphäre und Style fügen sich im Lokal ideal zusammen und darüber hinaus kann man auch noch gut speisen. Wohl bekommt’s.

Am Abend wiederum lohnt der Besuch im Futuregarden in der Schadekgasse 6. Zwischen 18 und 4 Uhr morgens trifft man sich auf Plausch, Getränk und Zigarette, teilweise begleitet von DJ-Musik von der Vinyl-Platte. Das große Wandgemälde suggeriert: Aussehen ist nicht so wichtig. Eine gute Einstellung! Vor allem, wenn es dann doch eine Rolle spielt. Aber der Umgang mit dieser Tatsache ist angenehm und unkompliziert.

Cafe Liebling – Zollergasse 6, 1070 Wien, 7. Bezirk: Facebook-Seite
Futuregarden – Schadekgasse 6, 1060 Wien, 6. Bezirk

 18:00 Uhr – Zurück aufs Schiff, aber mit Abstecher

Wer abends in der Stadt bleibt, dem ist das Restaurant „ZWE||TBESTER“ nicht weit vom Naschmarkt, im Herzen des Freihausviertels im 4. Bezirk zu empfehlen. Das ehemalige Kaffeehaus wurde kernsaniert und eine spannende Kombination aus ursprünglicher Gebäudesubstanz und modern-puristischer Innengestaltung ist entstanden. Auf Qualität und Herkunft der Produkte sowie Hand- und Hausgemachtes wird hier besonderen Wert gelegt. Das muss man einfach zu schätzen wissen. Der grüne Spargel mit Butterböseln, Ricotta, Erdäpfeln und rotem Mangold ist traumhaft. Der Cheesecake im Glas mit Rhabarber und kross-großen Mohnstreuseln einfach der „Hammer“.

Nicht minder frisch und vielfältig ist das Abendbuffet an Bord der A-ROSA Schiffe. Und so entscheiden wir uns für diese Variante, mit dem Gedanken an einen Sundowner auf dem Sonnendeck und Blick auf die Donauinsel. Mit Rad fahren wir zurück zum Opernplatz. Ein kurzer Blick auf das beeindruckende Gebäude und ein Schlendern einmal rund ums Sacher, und wir entfliehen dem Gewimmel des 1. Bezirks und fahren nun wieder mit der U-Bahn 1 Richtung Leopoldau. Doch warum nicht einfach noch einen Aperitif in entspannter Sommeratmosphäre? Also geht es am Schwedenplatz raus aus der Bahn und unweit zu Fuß zur Strandbar Herrmann an der Urania. Die Location hätte nicht besser gewählt werden können. Im besten Winkel fällt die späte Sonne auf die „Open-Air-Stadt-Beach-Bar“. Wir genießen ein kühles heimisches Radler in der Abendsonne, zu guter Musik und erholen uns in Liegestühlen im Sand. Nach einer Stunde Sehen, Lauschen, Schauen und Prosten brechen wir auf und kehren nach kurzer U-Bahn Fahrt zum Schiff zurück. Kurzer Zwischenstopp auf der Kabine und dann Genuss pur am A-ROSA Buffet mit mediterranen Kleinigkeiten, Speisen passend zur Stadt Wien und herrlichen Mehlspeisen-Desserts. Der Tag neigt sich zu Ende und die Eindrücke begeistern.
Als Fazit bleibt: Wien – Jetzt. Für immer.

Restaurant ZEITBESTER II – Heumühlgasse 2, 1040 Wien, 4. Bezirk: Homepage
Strandbar Herrmann: Homepage

 

4 Kommentare
  1. Reiseblog says:

    Schöne Bilder und coole Ideen für Wien! Leider hatte ich Ende März nicht ganz so viel Zeit während der Flusskreuzfahrt mit a-rosa, aber diese faszinierende Stadt ist auf jeden Fall mehr als einen Kurzbesuch wert.

    Antworten

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