Unser Genussbotschafter Oliver Edelmann im Interview
Wenn es um Genuss geht, hat Oliver Edelmann klar die Nase vorn. Meist hat er sie allerdings in der Küche, über seinen famosen Gourmet-Kreationen. Seit 20 Jahren sind sein Gespür für Geschmack und der A-ROSA Anspruch an ausgezeichnete Kulinarik eine perfekte Kombination. Im Gespräch verrät er uns, warum er mit A-ROSA bis zur Rente gehen will, welche Gaumenfreuden 2024 bringt und was für ihn der schönste Reisegenuss ist.
Lieber Herr Edelmann, herzlichen Glückwunsch zu 20 Jahren „Genussbotschafter“ bei A-ROSA!
Ganz meinerseits. Und vielen Dank. Obwohl, der Titel „Genussbotschafter“ kam erst vor ein paar Jahren dazu. Tatsächlich arbeiten wir aber schon 20 Jahre zusammen. Und um Genuss ging es dabei ja immer.
Was bedeuten Ihnen diese zwei Jahrzehnte an der Seite von A‑ROSA?
Ich kam zu A-ROSA, als die Rose noch über den Hotels und Schiffen hing. Ich habe in der Schweiz meine eigene Firma Pure Cooking und versorge neben 21 Hotels auch alle 15 A-ROSA Schiffe. Ich mag die Marke extrem und diese Verbindung zur Rose. Sie ist feminin, sie ist weich, sie ist formbar. Die 20 Jahre waren nie geplant. Ich mag die Menschen und das Produkt, das wir gemeinsam formen können. Ich bin jetzt 57. Ich gehe mit A-ROSA bis zur Rente.
Regionalität und Nachhaltigkeit sind Schlagworte, die in der A-ROSA Philosophie immer wiederkehren. Welchen Einfluss haben sie auf das Kulinarische an Bord?
Wir agieren auf den fünf Fahrtrouten regional. Den Douro mal ausgenommen, haben wir einen Lieferanten für alle Schiffe, der uns mit regionalen Produkten versorgt. Aber wir schauen auch, dass wir vor Ort kleinere Partner haben, die uns mit Obst und Gemüse versorgen. Das läuft zum Beispiel auf der Donau schon sehr gut. Dazu kaufen wir auf den Märkten ein, wie in Arles und Avignon. Unsere Gäste erwarten natürlich das Regionale. Käse und Wurstwaren zum Beispiel – das sind so Produkte, die den typischen Geschmack der Region besonders gut transportieren.
„Für mich ist der Douro eine klare Empfehlung. Man fährt viel durch das enge Tal, die Felsen sind greifbar nah. Das ist unglaublich schön.“
Und wie sieht es mit der Nachhaltigkeit aus?
Wir messen und analysieren unsere Abfälle, um zu sehen, wie wir diese noch besser vermeiden können. Wie kaufen wir ein? Wie können wir auf möglichst viel Plastik verzichten? Fragen, die uns beschäftigen.
Können Sie uns schon verraten, was unsere Gäste 2024 kulinarisch erwartet?
Wir werden noch definierter sein. Dazu schreiben wir einen Masterplan für alle Schiffe. Und dann schauen wir, wie wir Regionalität erreichen. Das ist ein laufender und komplexer Prozess. Was uns dabei extrem weiterhilft, ist das Feedback unserer Gäste. Auf dieser Basis stimmen wir den Food-Plan ab. Und so gibt es dann immer auch diese kleinen Highlights. Zum Beispiel Aktionstische der Region, in Ungarn mit regionaler Gulaschsuppe und den landestypischen Würsten. Und: Wir bieten auch nicht mehr nur Buffet, sondern auch viele Spezialitäten à la carte. Das wird auch verstärkt nachgefragt. Aber unser Buffet bleibt natürlich, auch eines unserer Alleinstellungsmerkmale.
Aus den Gourmetreisen werden 2024 die Wein & Genuss-Reisen. Was ist anders und worauf können sich Genussliebhaber freuen?
Wir transportieren die Reisen in eine neue Zeit. Die Idee entstand vor drei Jahren auf dem Douro. Alles ist neu definiert, mit dem Wein im Vordergrund, und ich koche mit dem Team dazu. Wir haben den Master-Somelier Hendrik Thoma und unsere Sommelière Verena Herzog an Bord. Es kommen auch zwei Winzer aus der Region hinzu. Sie machen die Weinbegleitung. Alles wird auf die Fahrtgebiete abgestimmt. Kulinarisch zum Beispiel Steinbutt und Austern auf der Seine, Loup de mer für Südfrankreich, auf dem Douro auch Zicklein und Bacalhau. Und dazu gibt es viel Wissen zum Wein. Nicht akademisch, sondern mehr für die Zunge.
Und natürlich wollen wir auch von Ihnen wissen: Welchen Buchungstipp haben Sie für unsere Gäste parat?
Für mich ist der Douro eine klare Empfehlung. Man fährt viel durch das enge Tal, die Felsen sind greifbar nah. Das ist unglaublich schön. Dann, im Norden nach Spanien, wird es ganz weit. Alles ist sehr karg, aber das liebe ich. Die Gegend wächst an einen heran. Je länger man fährt, desto schöner wird es. Dazu Porto mit den bunten Häuschen, den alten Kirchen, den Gassen, dem Essen. Überhaupt ist es dort sehr angenehm, keine großen Städte, alles entspannt. Sommer und Herbst sind total unterschiedlich. Und ich mag die Menschen dort.
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