Régua – einmal Himmelstreppe und Mateuspalast bitte!

,

Heute hat es uns ins einen Ort verschlagen, der kaum schöner gelegen sein könnte. Inmitten der Weinberge und direkt am Douro befindet sich der Ausgangspunkt für zwei wundervolle Ausflüge. Aber Moment, warum denn Ausflüge? Hat Régua selbst denn nicht genug Attraktionen?

Oh doch, besonders das Museum des Douros ist jederzeit einen Besuch Wert! Und auch ein Spaziergang entlang des Flusses oder durch das kleine Zentrum lohnen sich. Und eine Zugfahrt mit der Linha do Douro ist auch toll! Aber es gibt da eben noch zwei Dinge unweit von Régua, die noch mal einen ganz anderen Zauber versprühen. Es sind zwei Orte, die wir in ihrer vollen Pracht einfach unbedingt erleben wollen: der Mateuspalast im gleichnamigen Ort Mateus und die Himmelstreppe in Lamego.

Zu beiden Sehenswürdigkeiten bietet A-ROSA Ausflüge an, welche wir für euch schon einmal ausgecheckt haben. Also kommt mit auf einen Tagesausflug, bei welchem es weit mehr als nur schöne barocke Bauwerke zu entdecken gibt!

Der Mateuspalast

Der Mateuspalast – Willkommen im Märchenland!

Zumindest fühlen wir uns so! Schon allein die Fassade des Palastes ist so zauberhaft detailverliebt, dass ich mich gleich wie eine Prinzessin fühlen könnte. Entworfen von dem gleichen Architekten wie auch zahlreiche Barockfassaden in Porto, kommt uns dieser Stil auch direkt bekannt vor. Wobei er hier in seiner gesamten Schönheit und Verspieltheit wahrhaftig zur Perfektion getrieben wurde!

Doch vertrödeln wir besser keine wertvolle Zeit mit dem Bestaunen der Äußerlichkeiten. Werfen wir lieber einen Blick ins Innere des Palastes! Und das ist nicht minder beeindruckend. Besonders die detaillierten Deckenverzierungen aus Holz beeindrucken uns und Besucher aus aller Welt. Bei einem Rundgang durch die Räumlichkeiten passieren wir edles Mobiliar verschiedener Epochen und bekommen Kunstwerke aus dem 17. und 18. Jahrhundert zu sehen. Begleitet wird das ganze von klassischer Musik, die immer wieder aus einem der Räume zu uns durch dringt. Der Palast ist auch bekannt als Veranstaltungsort für Konzerte und kulturelle Aktivitäten jeglicher Art und offensichtlich hält das hier ansässige Orchester gerade eine Probe ab. Was für ein schöner Zufall, der das Ambiente dieses Palastes noch royaler macht, als es ohnehin schon ist.

Der Mateuspalast – vom Garten aus betrachtet

Wandel durch majestätische Gärten

Durch die Fenster des Palastes konnten wir während unserer Führung schon immer einen kurzen Blick auf die Gärten hinter dem Gebäude erhaschen. Doch jetzt, da wir uns wieder im Freien befinden wirken sie noch einmal um ein Vielfaches schöner. Uns erwartet die perfekte Mischung aus exakt gestutzten Heckenformationen und wild bewachsenen Blütenbögen.

Ein Meer aus Rosen und eine Fülle an pinken Fliederbäumen hüllen den gesamten Garten in einen herrlich floralen Duft. Dicke Hummeln summen um die unzähligen Blumen. Ich freue mich, dass wir auch heute wieder so ein unfassbares Glück mit dem Wetter haben und die Sonne uns so gut sie nur kann verwöhnt. Portugal im Sommer – eine heiße, dafür aber auch extrem sonnige Reisezeit. Außerdem gibt es hier in den Gärten ja zum Glück genügend lauschige Plätzchen unter großen, schattenspendenden Bäumen.

Eine faszinierende Abwechslung: Wild bewachsen auf der einen, und perfekt getrimmt auf der anderen Seite!

Es ist ein so friedlicher Ort, dass ich gar nicht mehr weg möchte. So schön ist es, durch die wirklich beeindruckende Anlage zu bummeln und sich immer wieder an neuen Schönheiten der Natur zu erfreuen. Und das sage ich als Person, die definitiv nicht mit einem grünen Daumen gesegnet wurde! Hobby-Gärtner hätten hier wahrscheinlich noch viel mehr Freude und kämen aus dem Fachsimpeln über die vielen verschiedenen und seltenen Pflanzenarten gar nicht mehr heraus.

Beeindruckende Gartenanlage hinter dem Mateuspalast

 

Himmelstreppe von Lamego – 686 Stufen in den Himmel!

Es gibt ja so Sehenswürdigkeiten, da fragt man sich, wie die zu ihrem, teils sehr außergewöhnlichem Namen gekommen sind. Hier in Lamego ist das definitiv nicht der Fall! Als wir unten am Fuße der Treppe stehen erscheint es uns tatsächlich so, als würden die Stufen schier endlos in den Himmel ragen. Der Begriff Himmelstreppe könnte nicht besser passen. Ein Bild, das zwar sehr beeindruckend aussieht, aber nicht gerade Mut macht sich an diesen Aufstieg zu wagen. 686 Stufen sind nicht mal eben so erklommen. Aber bei dem guten portugiesischen Essen kann so ein kleines Workout zwischendurch eigentlich gar nicht schaden, also auf geht es!

Sieht beeindruckend aus, ermutigt aber nicht gerade sich an den Aufstieg zu wagen 😉

Ein Aufstieg der sich lohnt

Schon ab circa der Hälfte der Stufen hat sich der Aufstieg definitiv gelohnt, denn wir werden von einem wunderbaren Blick auf die Stadt Lamego belohnt. Und noch eine weitere Attraktion gibt es unterwegs zu sehen. Ein Kunstwerk aus Fliesen, ein sogenanntes Azulejo, erregt unsere Aufmerksamkeit. Bei unserem Besuch in Porto haben wir bereits erfahren, dass diese Fliesen tatsächlich alle in mühevoller Handarbeit angefertigt werden und dass wochenlange Arbeit dahinter steckt. Jede Fliese muss hierfür nämlich einzeln per Hand bemalt werden. Anschließend werden alle Fliesen in einem gemeinsamen Ofen in einem Durchgang gebrannt, damit sie auch alle über dieselbe Farbintensität verfügen. Geht bei diesem Vorgang auch nur eine einzige Fliese zu Bruch, so müssen die gesamten Fliesen noch einmal von neuem angefertigt werden, um ihre Gleichheit zu garantieren. Mit diesem Wissen staunen wir noch einmal deutlich länger über dieses beeindruckende Azulejo-Kunstwerk.

Wir kommen unserem Ziel schon näher und werden auf dem Weg von tollen Azulejos überrascht.

Ausblick von der Spitze der Treppe über das Tal

Schließlich haben wir es nach ganz oben geschafft, wo uns die barocke Kirche mit ihren beiden markanten Türmen empfängt. Bis zu 18. Jahrhundert stand an dieser Stelle eigentlich nur eine kleine Kapelle, auf welche dann im 18. Jahrhundert einfach die größere Kirche drüber gebaut wurde. Als einer der bedeutendsten Pilgerorte Portugals brauchte man schließlich eine entsprechend repräsentative Kirche.

Mein Tipp für Faule…

… oder für alle, die nicht (mehr) ganz so gut zu Fuß sind! Natürlich müsst ihr nicht, so wie wir es in diesem Fall getan haben, alle Stufen auf und auch wieder ab gehen. Eine Straße führt euch sowohl zur Spitze des Berges, als auch zur Hälfte der Treppenstufen und schließlich wieder nach ganz unten. das bedeutet also, dass ihr ganz nach euren Wünschen entscheiden könnt, ob ihr alle, die Hälfte oder aber auch gar keine Treppen gehen möchtet. Euer A-ROSA Bus ist in diesem Fall euer ganz bequemer Shuttle, der eure Füße schont, euch aber dennoch einen Blick auf alle tollen Attraktionen ermöglicht.

Die Himmelstreppe von Lamego

Nach diesen zwei aufregenden Ausflügen sind wir am späten Nachmittag echt ganz schön platt, aber auch überglücklich, wieder so viele tolle Orte gesehen zu haben. Nie hätte ich gedacht, dass Portugal so vielseitig sein kann. Außer von schönen Stränden, kleinen Gässchen und süßem Wein hatte ich noch nicht viel von diesem tollen Land gehört. Dass es tatsächlich auch über solch großartigen Paläste und sakrale Bauten verfügt, hat mich wirklich überrascht!

Wie ist das bei euch: Kanntet ihr Portugal und seine abwechslungsreiche Kultur schon vorher?  Oder ward auch ihr überrascht, was es in diesem wunderschönen Land alles zu entdecken gibt? Schreibt es uns sehr gern in die Kommentare!

Eure River Cruise Bloggerin

0 Kommentare

Dein Kommentar

Want to join the discussion?
Feel free to contribute!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert