Es ist meine erste Reise als River Cruise Blogger und gleichzeitig auch mein erstes Mal A-ROSA. Sieben Tage lang werde ich zusammen mit einer Gruppe aus neun anderen Bloggern auf der A-ROSA SILVA über den Rhein fahren und dabei niederländische und belgische Metropolen erkunden. Die Erwartungen sind groß und nachdem sich ja allein die Anreise schon als echtes Abenteuer entpuppt hat, bin ich um kurz vor 17:00 Uhr einfach nur froh, es gerade noch rechtzeitig an Bord geschafft zu haben. Mit einer Rose in der Hand beziehe ich stolz meine Kabine, lasse einfach alle Sachen fallen und gönne mir pünktlich zum Auslaufen erstmal einen kleinen Willkommens-Drink. Und während die Sonne langsam untergeht und die bekannte A-ROSA Melodie aus allen Lautsprechern tönt, werde ich fast ein wenig sentimental. Das ist der Moment, auf den ich so lange gewartet habe. Und so sage ich insgeheim zu mir selbst: „Herzlich Willkommen an Bord, Anna-Maria. Auf 10 unvergessliche Wochen A-ROSA!“ Prost!

Unser Reiseverlauf

Tag 1: HOORN

Von dem schönen Sonnenschein des gestrigen Abends ist heute nicht mehr viel zu spüren. Es gießt wie aus Eimern und ein Blick auf die Wettervorhersage verspricht kaum Besserung: 100-prozentige Regenwahrscheinlichkeit den ganzen Tag. Gegen 11.00 Uhr brechen wir auf die Stadt zu erkunden. Hoorn ist wirklich ein ganz bezaubernder kleiner Ort, mit vielen süßen alten Häuschen, die irgendwie alle ein bisschen krumm und schief stehen. Hier könnt ihr mehr über meine Erlebnisse in der holländischen Hafenstadt lesen. Pünktlich zum Kaffeetrinken sind wir wieder an Bord unserer A-ROSA SILVA, ein bisschen durchfroren wärmen wir uns erstmal mit heißem Kaffee und sündhaft leckeren Schokoladentörtchen wieder auf.

Tag 2: AMSTERDAM

Es ist gerade mal Tag zwei und unser Steward kennt beim Frühstück schon all unsere Vorlieben. Noch etwas verschlafen nehme ich Platz und werde sogleich vom verführerischen Duft des starken Kaffees ein wenig wach gekitzelt. Sehr praktisch, da schon kurze Zeit später unsere Sightseeingtour durch Amsterdam beginnt. Wir sind unterwegs auf den Spuren Rembrandts und obwohl ich keine Kunstkennerin bin, ist es dennoch spannend ein paar Geschichten aus der damaligen Zeit zu erfahren. Während unseres Spaziergangs passieren wir auch das weltweit bekannte Rotlichtviertel. Früh morgens sind die Straßen hier wie ausgestorben und die Spuren der letzten Nacht noch überall sichtbar. Touristen verirren sich an einem Sonntagmorgen kaum hierher, weswegen wir fast ganz für uns alleine sind. Ich mag diese verschlafene Stimmung hier sehr, besonders da sie in dem sonst so lauten und bunten Getümmel der Stadt so rar geworden ist. Gegen Mittag beenden wir unsere Tour und ich beeile mich, um es schnell noch zum Essen wieder aufs Schiff zu schaffen. Am Abend erwartet uns dann nochmal ein echtes Highlight: Bei einer nächtlichen Grachtenfahrt geht es durch die bunten Lichter der Stadt – einfach wunderschön!

Tag 3: ROTTERDAM

Rotterdam und Amsterdam werden ja gerne mal miteinander verglichen, wobei unser heutiger Hafen oft deutlich schlechter wegkommt. Klar: eine historische Altstadt sucht man hier vergebens, dafür gibt es moderne und ausgefallene Architektur an jeder Ecke – eine junge und kreative Stadt! Für mich ist es dieses Jahr schon das dritte Mal in Rotterdam, also weiß ich über die meisten Sehenswürdigkeiten schon ganz gut Bescheid. Deswegen habe ich euch meine 5 TOP Tipps für euren Besuch in der Metropole an der Maas auch nochmal hier in einem extra Blogartikel zusammengefasst. Wir liegen bis mittags in der Stadt, danach bekommen wir eine Rundfahrt durch den Hafen mit einem professionellen Guide an Bord unserer A-ROSA SILVA. Gegen Abend steht dann wieder ein kulinarischer Höhepunkt an: Wir dürfen das A-ROSA Dining Menü „Cucina Italiana“ testen. 4 Gänge werden uns dabei am Platz serviert, wobei auch an die Vegetarier unter uns gedacht wird. Wir starten mit Antipasti und karamellisiertem Ziegenkäse, machen weiter mit einer Minestrone, es folgen Spinat-Canelloni und zum Schluss eine feine Panacotta mit Orangenschale und frischen Früchten. So lecker! Anschließend fallen wir nur noch kugelrund in unsere Betten. Wie soll das nur enden bei 10 Wochen Kreuzfahrt…

Tag 4: GENT

Unser Tag startet wieder früh mit einem ordentlichen Frühstück. Die Energie können wir auch gut gebrauchen, denn heute stehen gleich zwei Ausflüge auf dem Programm. Wir beginnen in Gent, der belgischen Stadt in dessen Hafen wir auch gerade liegen. Hier erkunden wir alles auf eigene Faust, das Zentrum ist nicht allzu groß und alle Sehenswürdigkeiten liegen nah beieinander. Das Wetter meint es heute wieder nicht so gut mit uns, sodass wir gegen Mittag über einen kurzen Stopp am Schiff sehr dankbar sind. Schnell etwas warmes essen, kurz frisch machen und schon wartet der nächste Bus auf uns. Los geht’s nach Brügge. Dort angekommen ist es sogleich um mich geschehen: Liebe auf den ersten Blick. Während wir durch die schmalen Gassen der Altstadt schlendern und die wunderbar malerischen Häuserfassaden bestaunen, drängt sich mir immer wieder ein Gedanke auf: Ist das hier noch real oder befinde ich mich doch eher in einer zum Leben erweckten Filmkulisse?

Tag 5: ANTWERPEN

Mein persönlicher Höhepunkt der ganzen Reise ist gekommen: Wir unternehmen eine Schokoladentour durch Antwerpen. Einmal quer durch diverse Süßwaren- und Schokofachgeschäfte probieren wir nahezu alles: von der klassisch belgischen Marzipan-Praline über die exotisch südamerikanische Trinkschokolade bis hin zur ausgefallendsten Kreation überhaupt: Dunkle Schokolade mit frittierter Zwiebel und Cannabis. Eine Geschmacksexplosion jagt die nächste und ich bin einfach nur komplett geflasht. Den vollen Bericht zur Tour findet ihr hier nochmal, ich kann euch nur zu 1000 Prozent empfehlen, das auch mal auszuprobieren! Den krönenden Abschluss findet unser Ausflug in einem alten Gewölbekeller: stimmungsvolle Jazz-Musik, spanischer Rotwein und eine betörend duftende Suppe mit Schokolade… Wen wundert es da noch, dass wir als „Dessert“ Kakaopulver mit Himbeergeschmack schnupfen?! Übrigens die Erfindung eines belgischen Chocolatiers zu Ehren der Rolling Stones. Schließlich lassen wir den Tag ganz entspannt mit einigen Drinks an der Bar ausklingen und „testen“ dabei, was der DJ so alles auf Lager hat. Natürlich alles ganz im Sinne der Arbeit und nur, um später auch absolut lückenlos und authentisch unseren Lesern darüber berichten zu können!

Tag 6: NIJMEGEN

Ich gebe es ja zu: Heute Morgen ist keiner von uns so richtig fit. Beim Frühstück greift der ein oder andere lieber zu O-Saft und Rollmops und auch der Kaffee scheint heiß begehrt zu sein. Gegen 11.00 entschließen wir uns dann doch noch ein bisschen in die Stadt zu gehen. Die ist wirklich sehr hübsch, wenn auch recht klein, sodass es uns nach einem kurzen Spaziergang wieder an Bord zieht. Gegen 13.00 Uhr heißt es „Leinen los!“. Den Nachmittag nutzt jeder ganz unterschiedlich: Sauna, Pool und Wellnessanwendungen sind sehr beliebt. Alle wollen die schöne Zeit an Bord nochmal so richtig genießen, bevor es morgen wieder gen Heimat geht. Ich selbst knipse noch ein paar Fotos, beginne schon mal meinen Koffer zu packen und schließe mich dann einem Rundgang hinter die Kulissen des Schiffs an. Spannend, was es da so alles zu sehen gibt! Zum abendlichen Farewell-Dinner kommt dann doch ein bisschen Wehmut auf – die letzten sieben Tage sind einfach viel zu schnell vergangen.

Meine Highlights der Reise

AN LAND

Es ist wahrscheinlich nicht schwer zu erraten: Die Schokoladentour in Antwerpen war für mich glänzender Höhepunkt der gesamten Reise. Warum? Mh, wo soll ich da anfangen… schaut einfach mal in diesen Beitrag rein. Ich glaube mehr muss ich nicht sagen!

AN BORD

Meine Kabine auf Deck 1! Zuerst war ich ein bisschen skeptisch, wie es wohl sein würde, wenn Kabine und Wasseroberfläche fast eine Linie bilden. Vielleicht ein komisches Gefühl? Im Gegenteil! Ich habe es geliebt, wenn während der Fahrt die Wellen an mein Fenster geklatscht sind und mich das Plätschern des Flusses am Abend sanft in den Schlaf begleitet hat.

MEIN FAZIT

Hinter mir liegen sieben wunderschöne Tage mit vielen Erlebnissen und unzähligen Eindrücken. Besonders die Abwechslung dieser Route hat mich begeistert: große, moderne und weltweit bekannte Metropolen waren genauso vertreten, wie idyllische kleine Örtchen, deren Namen ich vorher noch nie gehört hatte. So durfte ich neue, einzigartige Städte für mich entdecken, die ich sonst wahrscheinlich nie besucht hätte. Hoorn ist dafür das beste Beispiel – hier werde ich sicher nicht das letzte Mal gewesen sein.

Unser Schiff, die A-ROSA SILVA, hat mir ebenfalls ausgesprochen gut gefallen. Wenn ich nicht gerade dem Plätschern der Wellen in meiner Kabine gelauscht habe, war ich meistens mit Laptop und Kaffee in der Day Lounge zu finden. Mit dem Blick zum Bug des Schiffes gerichtet, konnte ich so manch kreatives Schreibloch überwinden und beim Beobachten der vorbeiziehenden Landschaft neue Ideen tanken.

Das waren nun schon die Highlights meiner Tour „Rhein Erlebnis Kurs Amsterdam„. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass es mir sehr schwer gefallen ist, alle Erlebnisse so zu „kürzen“, sodass dieser Blogbeitrag nicht zu einem endlos langem Artikel ausartet. Um euch aber dennoch ein paar tiefere Einblicke zu meiner Reise geben zu können, habe ich noch extra ein passendes Video gedreht.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr auch auf der nächsten Reise mit dabei seid. Da nehme ich euch dann mit auf die Seine – wir lesen voneinander! 😉

Eure River Cruise Bloggerin