Les Andelys – der vielleicht idyllischste Ort der Normandie!

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Es ist der erste Stopp unserer siebentägigen Seine-Kreuzfahrt mit der A-ROSA VIVA. Gegen halb 8 am Morgen kitzeln mich die ersten Sonnenstrahlen langsam wach. Noch etwas zerknautscht reibe ich mir den Schlaf aus den Augen, setze ich mich auf und starre auf einmal ganz fasziniert aus den bodentiefen Fenstern unserer Kabine. Offensichtlich haben wir heute Morgen an einem der idyllischsten Orte der Normandie festgemacht.

Tiefgrüne noch vom Tau benetzte Wiesen erstrecken sich vor mir und direkt dahinter lassen spitze schiefergedeckte Dächer ein kleines, typisch französisches Dörfchen vermuten. Ich lasse meinen Blick weiter schweifen und bleibe an einem Punkt hoch oben auf der Spitze eines Hügels hängen. Ist das da eine alte Burgruine, die so majestätisch über der friedlich schlummernden Landschaft zu thronen scheint? Wahnsinn, da MUSS ich heute hin!

Los geht die Wanderung!

Gegen Mittag brechen wir auf, ganz ohne Plan und Wegbeschreibung. Wir marschieren einfach los in Richtung Berg, mal schauen wann wir oben ankommen. So stapfen wir vor uns hin, „meine“ Burg dabei stets fest im Blick. Die bunten Blätter der Bäume rascheln unter unseren Füßen und die letzten Sonnenstrahlen des Jahres dringen wärmend durch die Äste der dicht stehenden Bäume. Wir steigen über schroffe Felsen, sandige Wege und klettern steile Hügel hinauf. Sicher würde es auch einen leichteren Weg hinauf geben, aber mir steht der Sinn nach etwas Abenteuer. Und immerhin hatten die Ritter damals ja auch keinen asphaltierten Weg, der sie nach oben zu ihrem Burgfräulein gebracht hätte.

Apropos damals: Mittlerweile habe ich auch herausgefunden, um was für eine Burg es sich da oben eigentlich handelt. Sie wurde im 12. Jahrhundert vom berühmt berüchtigten englischen König Richard Löwenherz erbaut. Ja, genau der Richard Löwenherz, den wir alle aus der sagenumwobenen Geschichte von Robin Hood kennen. Ich bin beeindruckt und meine Fantasie noch ein Stückchen mehr beflügelt.

Ein Aufstieg, der sich lohnt!

Nach ungefähr zwanzig Minuten strammen Marsch´s, sind wir ganz oben, an der Spitze des Berges, angekommen. Noch etwas schniefend vom Aufstieg bleiben wir stehen und lassen den Blick in die Ferne schweifen. Genießen die Weite, die sich vor uns erstreckt. Wirklich atemberaubend schön. Und mittendrin unsere A-ROSA VIVA, was für eine wunderbare Fotokulisse! Nur eine kurze Pause zum Staunen und Bewundern der Szenerie, dann setzen wir unseren Weg zur Burg fort. Hier stehen wir allerdings vor verschlossenen Pforten. Der Eintritt würde 3,-€ pro Person kosten, doch gerade ist Mittagspause. Wir überlegen kurz, die eine Stunde abzuwarten, entscheiden dann aber doch, lieber wieder hinunter ins Tal zu kehren. Der Blick von hier oben allein ist schon so atemberaubend, das reicht uns für heute vollkommen. Noch eine Weile sitzen wir auf einem kleinen Felsvorsprung und beobachten die Herbstlandschaft um uns herum. Dann machen wir uns wieder an den Abstieg, um das Zentrum des kleinen Les Andelys zu erkunden. Denn da ist für einen Sonntagnachmittag echt eine Menge los!

Les Andelys begrüßt den Herbst!

Die Einheimischen feiern Erntedankfest, sodass wir überall leuchtend orangefarbene Kürbisse, hoch aufgetürmte Strohballen und liebevoll geflochtene Kornkränze finden. Der Marktplatz, sonst wahrscheinlich eher beschaulich, ja vielleicht schon fast verschlafen, hat sich heute in ein buntes Festgelände verwandelt. Eine Gruppe junger Mädchen steht ganz aufgeregt vor der extra aufgebauten Bühne und wartet, in prächtigen Trachten herausgeputzt, auf seinen großen Auftritt. Überall sind kleine Stände aufgebaut, an denen die verschiedensten regionalen Spezialitäten angeboten werden. Der süße Duft von frischen Crêpes und heißen Maronen liegt in der Luft. Wenn das Mittagessen doch heute nur nicht so gut und besonders reichhaltig gewesen wäre…

Die pure Idylle!

Nach all dem Trubel im Zentrum der Stadt beschließen wir nun, den Tag ganz entspannt an Bord ausklingen zu lassen. Auf unserem Weg zum Schiff spazieren wir entlang der Seine, die jetzt von der tief stehenden Sonne in ein wunderbar warmes Licht getaucht wird. Das Glitzern des Wassers und das sanfte Rauschen der Wellen, die ans Ufer gespült werden … immer noch bin ich fasziniert von der Idylle, in der wir hier „gelandet“ sind. Und ein bisschen fühle ich mich zurückerinnert an meine erste Reise mit A-ROSA. Auch da war er es, der erste Hafen in Hoorn unserer Rhein-Kreuzfahrt, der mich so unfassbar überrascht und geradezu begeistert hat. Zufall? Ich bin gespannt und freue mich schon jetzt auf all die noch unentdeckten Perlen, die ich während meiner Reise erkunden werde.

Ich hoffe natürlich, dass auch ihr mich dabei wieder begleitet – auf zu neuen Abenteuern und vielen weiteren wunderschönen Orten auf der Seine-Kreuzfahrt.

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Eure River Cruise Bloggerin

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